Freitag, Februar 16, 2007

Die Tücken der Pressekonferenz


Jetzt bin ich wieder drauf reingefallen. Verdammt! Manchmal hat man einfach zu viel Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. So auch gestern in der Pressekonferenz zu "Bordertown".

Da beeilt man sich, noch rechtzeitig nach der Pressevorführung in den PK-Raum zu kommen und er ist schon so voll, dass sich die Kollegen schon stapeln. Waren die alle...? In der Pressevorführung bestimmt nicht. Viele sind bestimmt nur gekommen um einen Blick auf JLo zu erhaschen, die Berlin in einem regelrechten Lopez-Lassa delirieren ließ.

Bordertown widmet sich allerdings einem sehr ernsten Thema, denn es geht um junge Mädchen, die in den mexikanischen Fabriken an der US-Grenze arbeiten. Durch die Freihandelszone verdienen sich die ortsansässigen Fabrikbesitzer eine goldene Nase mit der der Fabrikation von Flachbildschirmen und ähnlichem zu absoluten Dumpinglöhnen : Ca. 4 US-Dollar pro Tag. Einen Steinwurf von den USA entfernt. In diesen Bordertowns verschwinden Reihenweise junge Mädchen. Ungefähr 400 Fälle sind offiziell, die Dunkelziffer ist aber so hoch, dass man lt. Regisseur Gregory Nuna wohl eher von 5.000 ermordeten/verschwundenen Mädchen ausgehen kann. Jennifer Lopez wurde am Rande der Berlinale mit einem Preis von amnesty international für ihr Engagement für die Mädchen und ihre Familien geehrt.

PK-Sprache Englisch, alles klar. Leider diesmal nicht! Denn die Bordertown-Besetzung hatte noch die Mutter eines der Opfer mitgebracht, die eine flammende Rede hielt. Soviel konnte ich verstehen, der Rest war nämlich auf spanisch und ohne die am Eingang anbebotenen Kopfhörer allenfalls emotional zu verstehen. Verdammt!!!

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